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wrenkel

Schüler

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04.01.2006, 18:36

Linux Server für kleines Büro mit 10 Mitarbeitern

Hallo zusammen,

unser 5-Jahre alter WINNT4.0 Server ist in die Jahre gekommen, deshalb wollen wir einen Linux-Server selbst hochziehen, mit Suse und zukünftig auch selbst administrieren.
Ich habe ein Buch gefunden, in dem genau beschrieben wird, wie man einen Linux-Server hochzieht, sogar Suse ist dabei. Das Buch heißt --- Linux-Server im Windows-Netzwerk, Autor Dr. Harald Hoß, erschienen im Millin-Verlag, ISBN 3-89990-126-6. Ich habe die einzenen Kapitel aufmerksam gelesen.

Ich habe 2 Rechner mit Suse laufen, ein älteren mit Suse 9.1 Prof. und einen mit Suse 9.3 Prof. daher traue ich mir zu, den Server zu installieren, zudem läuft der alte Server noch, man kann parallel arbeiten, einzelne Clients an der neuen Domäne anmelden (da vergebe ich einfach einen anderen Domänen-Namen) und probieren ob Filesystem, Internet und Emails funzen.

In dem Buch fehlt nur ein Thema und zwar die Sicherung der Daten des Servers.
Es ist zwar beschrieben wie man Backup und Restores von Clients erstellen kann, über HDCOPY, True Image und Akronis (Akronis nehmen wir für PC-Images unserer Client-Rechner), aber wie man z.B. 2 Platten spiegelt, Ratesyteme verwendet usw. fehlt.

Wer hat hierzu nützliche Tipps??

Noch ein Thema, wir haben zur Zeit von Symantec so eine gelbe Box, heißt Symantec Firewall VPN 100 Appliance. Das Ding ist Firewall, Gateway, VPN und Router zugleich und an den Arbeitsstationen funzt auch dann das Internet, wenn der Server herunter gefahren ist.
Im Buch wird erklärt wie man einen Gatewayserver mit Firewall einrichtet und zudem noch einen Proxiserver (Squid). Ich denke, man hat dann die DSL-Leitung am Server und damit evt. ein Sicherheitsrisiko bzw. eine Möglichkeit in den Server von außen rein zugelangen. Eine externe Box verhindert, wie die von Symantec, verhindert das, oder wie ist eure Meinung?

Noch eine Frage, bisher hatten wir MS-Exchange auf dem Server und Outlook auf den Rechnern. Wir haben in Outlook lediglich Emails abgerufen und der einzige Vorteil von Exchange war, daß wir intern Emails schnell weiterleiten bzw. verschicken konnten. Termine und Adressen nutzen wir in einer gemeinsamen Datenbank.
Seit ca. 2 Wochen habe ich Exchange und auch Outlook abgeschaltet und nutze für jeden einzelnen Client Thunderburd, das Emailprogramm von Mozilla-Firefox. Jeder Rechner hat sein eigenes Postfach, das auch auf dem Server gesichert wird und jeder ruft vom Provider seine Emails ab, per POP und SMTP. Zudem bleiben Kopien der Emails auch beim Provider. Ich denke so habe ich eine höhere Sicherheit als in Exchange, denn wenn ein Rechner mal streikt, können alle anderen Emails senden und empfangen. Für Suse bibt es Evolution, habe ich zuhause, von der Funktionalität sehr ähnlich wie Outlook. Man kann mit Evolution über Connectoren auch die Emails zentral auf dem Server empfangen und an die Clients weiter leiten, aber macht dies denn wirklich sinn??? Thundebird hat öffentliche Ordner, in die man gemeinsame Mails kopieren kann, dann brauche ich doch nicht dieses großen Aufwand - oder?

Bin gespannt auf Eure Meinung

Viele Grüße aus dem Odenwald

Wilfried

bonsai

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05.01.2006, 11:47

Nuetzliche Tipps fuer Backup:
Benutz einfach amanda - Kostenlos und es reicht zum backupen

Platten spiegeln: Naja Hardware-Raid - empfehlenswert sind die 3ware Controller im unteren Preissegment - aeh und bei viel Platenzugriffen empfehle ich ganz klar SCSI.
S-ATA Platten werden auf langlebigkeit bei 20% Last getestet. SCSI-Platten bei 100%...

Softwareraid funktioniert auch ganz vernuenftig. (Verdammt billig - aber eben SOFTWARE-Raid mit allen Nachteilen, die das so mit sich bringt!)

Sicherheit/Firewall: Aeh. Es gibt ein paar Grundsätze zu Netzwerksicherheit - will Dir mal zwei, drei nennen:
- VIELSCHICHTIGKEIT der Verteidigung
Bedeutet fuer Dich: Nutze diese Symantec-Box UND!!! eine Firewall auf Deinem Gateway-Server
- KLEINER PFAD der Verteidigung
Bedeutet fuer Dich: zweite NIC ins Gateway und die eine NIC ("external") ist die einzige Verbindung zum Symantec -> DSL....
- ALLES ist verboten, ausser das was ich explizit erlaube
Bedeutet fuer Dich folgende FW-default-Rules:
# Default policies:
$IPTABLES -P INPUT DROP
$IPTABLES -P OUTPUT DROP
$IPTABLES -P FORWARD DROP

Nun einige weitere Firewall-Tipps...baue in Dein Firewall-Skript nicht nur Forward, Input und Output-Regeln ein - sondern modifiziere auch folgende TCP/IP-Settings:
# ACTIVATE routing:
echo "1" > /proc/sys/net/ipv4/ip_forward

# Modify TCP-Settings
# max 500/Second
echo 5 > /proc/sys/net/ipv4/icmp_ratelimit
# malloc(mem) und mem-timing for IP-De/-Fragmenting
echo 262144 > /proc/sys/net/ipv4/ipfrag_high_thresh
echo 196608 > /proc/sys/net/ipv4/ipfrag_low_thresh
echo 30 > /proc/sys/net/ipv4/ipfrag_time
# TCP-FIN-Timeout (against DOS-attack)
echo 30 > /proc/sys/net/ipv4/tcp_fin_timeout
# max 3 responses to a TCP-SYN:
echo 3 > /proc/sys/net/ipv4/tcp_retries1
# max 15 repeats of a packets
echo 15 > /proc/sys/net/ipv4/tcp_retries2
# Now it's save to route outside....
route add -net 0.0.0.0 netmask 0.0.0.0 gw 62.128.12.1 eth2
route add -net 10.0.0.0 netmask 255.0.0.0 gw 10.10.1.2 eth0
}

Lehne je nach Anfrage und Protokoll ab, dafuer nimmt man ein paar eigene DENY,DROP - Rules, siehe hier:


# the right answer for every protocoll (sorry for a own chain)
# MY_REJECT-Chain
$IPTABLES -N MY_REJECT
$IPTABLES -A MY_REJECT -p tcp -m limit --limit 7200/h -j LOG --log-prefix "REJECT T:"
$IPTABLES -A MY_REJECT -p tcp -j REJECT --reject-with tcp-reset
$IPTABLES -A MY_REJECT -p udp -m limit --limit 7200/h -j LOG --log-prefix "REJECT U:"
$IPTABLES -A MY_REJECT -p udp -j REJECT --reject-with icmp-port-unreachable
$IPTABLES -A MY_REJECT -p icmp -m limit --limit 7200/h -j LOG --log-prefix "DROP I :"
$IPTABLES -A MY_REJECT -p icmp -j DROP
$IPTABLES -A MY_REJECT -m limit --limit 7200/h -j LOG --log-prefix "REJECT ?:"
$IPTABLES -A MY_REJECT -j REJECT --reject-with icmp-proto-unreachable
# MY_DROP-Chain
iptables -N MY_DROP
iptables -A MY_DROP -m limit --limit 7200/h -j LOG --log-prefix "PORTSCAN DROP "
iptables -A MY_DROP -j DROP

MAILS:
Ok, Du hast einen externen Mailer, der auch Dein MX-Record etc. hat. Dann empfehle ich folgendes:
Nimm "fetchmail" um Deine Mails dort abzuholen; und nutze den als POP3, SMTP-Server fuer internal

Kind regards,

Bernd
Die erste programmgesteuerte Rechenmaschine (Z1) wurde Mitte der 30er Jahre als "nicht patentwürdig" eingestuft. Warum versaut mir das Ding 50 Jahre später immer noch den Tag?

wrenkel

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05.01.2006, 12:58

Amanda und Fetchmail

Hallo Bernd,

danke für die schnelle Antwort und für die nützlichen Tipps.

Ich habe sofort die Webseite von Amanda gesucht und hier gefunden (http://www.amanda.org/). Google findet unter dem Suchnamen Adressen von Hellsehern, ob das ein gutes Zeichen ist???
Auf jeden Fall kann man sogar von Windows-Clients über das Samba Netzwerk
Image-Dateien anlegen. Das werde ich sofort ausprobieren, sobald der Server läuft.

Bevor ich in die Hardware investiere, werde ich erst mal einen HP Pavilion mit 2,4 GHZ, 256 MB DDR-RAM und 80 GB Festplatte installieren, eine solche Workstation steht hier noch herum, zum Probieren ideal.

Wahnsinn was es alles als Opensource gibt, Fetchmail (http://www.catb.org/~esr/fetchmail/) kann fast die gleichen Dinge wie MS-Exchange, werde ich natürlich auch ausprobieren.

Noch eine Frage: bisher verwenden wir Topix (http://www.topix.de) als Auftragsbearbeitungssoftware, Warenwirtschaftssystem und Customer-Relationsship.
Leider läuft Topix nur unter Windows oder MAC und die Leute von Topix konnten mir nicht sagen ob man es unter WINE oder einer anderen Installation unter Linux zum Laufen bekommt. Ich habe unter WINE Suse9.3 probiert, das Programm startet, sucht die Datenbank übers Netz, und stürzt dann aber ab. Ich hänge nicht unbedingt an Topix, d.h. wenn die Datensätze (4D-Datenbank) in eine andere Software portiert werden können, dann nehme ich gerne was neues, unter Linux lauffähig.
Hast Du einen Tipp, evt. sogar Opensource???

Bisher habe ich nur beste Erfahrungen mit Opensource, wir verwenden Gimp, OpenOffice, Firefox, Thunderbird, 7Zip und demnächst Blender.

Kennst Du ein gutes Opensource Brennprogramm, auch für Windows?

Viele Grüße

Wilfried

bonsai

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05.01.2006, 16:35

Brennprogramm....

Oh, wir haben hier was cooles....kann man mit cygwin auch unter Windows starten....

also: einer der Linux-rechner hat einen Brenner und k3b installiert....nun kannste von überall dort eine CD-brennen (gesetzt dem Fall, es liegt eine leere CD drin...)

Vielleicht hilft es Dir. Unter Windows kenne ich nur das, was man mit den Brennern so mitbekommt ....Nero....etc.

Ich nutze hier "IBM Record now!" und bin damit aeusserst zufrieden. :)

Kind regards,

Bernd
Die erste programmgesteuerte Rechenmaschine (Z1) wurde Mitte der 30er Jahre als "nicht patentwürdig" eingestuft. Warum versaut mir das Ding 50 Jahre später immer noch den Tag?

renegade

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05.01.2006, 20:38

RE: Amanda und Fetchmail

Zitat

Original von wrenkel
Kennst Du ein gutes Opensource Brennprogramm, auch für Windows?


Zwar nicht Opensource - aber in ner kostenlosen Variante erhältlich: http://www.deepburner.com/?r=download
Sokrates (468 v.Chr. - 399 v.Chr.)
"Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen."

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