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1

08.03.2005, 15:36

unkaputtbare surfstation realisieren

hallo miteinander

ich hab folgendes vor:
ca. 15, relativ altersschwache, computer in einem schülercomputerraum einrichten.
alle hängen am LAN und haben internetanschluss über einen router.
ein netzwerkdrucker ist im selben LAN.

möglich sein soll: surfen (wahrscheinlich mit firefox), textverarbeitung / spreadsheet (z.b. openoffice), drucken - mehr nicht.

problem:
die kisten werden bedient von schülern im teenageralter, ohne aufsicht!
im moment läuft auf den kisten win98, die einstellungen (bildschirmauflösung, farben, icons etc.) sind auf jedem computer anders, pornobilder auf dem desktop und als wallpaper und mit einigen computern kann der drucker nicht mehr angesprochen werden... :crazy:


also frage:
1.
wie kann ich grundsätzlich mit linux ein useraccount (einer für alle schüler) so anlegen, dass nichts mehr verändert werden kann, bzw. bei jedem neustart wieder der originalzustand hergestellt wird?
das ganze sollte optimalerweise so stabil sein, dass man monatelang keinen support braucht.

2.
bietet sich dafür eine bestimmte distro besonders an?

bin für ratschläge dankbar!

grüsse, fingerswinger

CIU

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2

08.03.2005, 15:43

http://www.skolelinux.de/
glaube das wurde dafür gemacht

3

08.03.2005, 18:16

Projekt genauer umreißen!

Ich habe solche Surfstationen schon länger im Betrieb - mache alles mit SuSE und passe dann die Oberfläche an, setze die Berechtigungen auf "nur lesen" usw. und habe damit eigentlich guten Erfolg.
ABER: ich habe es mit Erwachsenen zu tun, die i.d.R. keine Ahnung von Computern haben und von Linux gleich gar nicht - Du aber hast es mit Schülern zu tun, die in ihrer Freizeit hacken, was das Zeug hält und sich natürlich köstlich amüsieren, wenn sie Dein "sicheres" System trotzdem hacken. Der Sicherheitsanspruch bei Dir ist größer als bei mir, will ich damit sagen.
Das bedeutet, Du musst Dein Projekt genauer beschreiben, damit man dann alles Notwendige erlaubt und alles Überflüssige verbietet.
Mal ein paar Gedankeanstöße:
Müssen irgendwelche Daten irgendwo und irgenwie gespeichert werden, wenn ja: wer, wo, wie, einzeln lokal, alle zentral oder wie noch?
Müssen externe Datenträger verwendbar bleiben, wenn nein, dann alle Laufwerke und Anschlüsse deaktivieren (schon im BIOS und das dann Passwort schützen) - noch besser ausbauen!
Wer darf/muss drucken können?
Muss eine Datensicherung erfolgen, wenn ja was womit wo wann
Welche Software soll noch zugänglich sein? OpenOffice ohne Speichermöglichkeit macht eigentlich kaum Sinn, Spiele dagegen schon.
Brauche ich neben Linux event. doch noch Windows-Programme, z.B. spezielle Branchensoftware?
Brauchst Du Filterfunktionen für den Webzugang, dann kommst Du an einen Proxy nicht umhin - also zusätzlicher Rechner mit Router-, Firewall- und Proxy-Funktionalität.
Welche Services sollen überhaupt bedienbar sein und bedient werden können (Stichwort Firewall)
Möchtest Du auf die Bildschirme der anderen user zugreifen/eingreifen können?
Bin ich kompetent genug, alles allein zu machen, oder brauche ich Hilfe - wer wird das System warten? Kann das einer von uns?
Und so weiter.
Mach Dir dazu mal Gedanken, schreibe sie auf und diskutiere mit Kollegen und Schülern darüber. Idealerweise beteiligst Du Sie an der Erarbeitung der Kriterien - mache eine Projaktarbeit draus - das hat den Vorteil, dass sie das alles mittragen, sich identifizieren und nicht als Schikane auffassen.

Leider habe ich zu viel um die Ohren, um Dir dabei ausführlich helfen zu können - ich kann Dir nur sagen, dass gerade Liinux für diese Fälle ideal ist!
Schenkt Dir das Leben eine Zitrone - mach Limonade draus!

Peter Schulze

renegade

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4

08.03.2005, 18:37

RE: unkaputtbare surfstation realisieren

Zitat

Original von fingerswinger
... dass nichts mehr verändert werden kann, bzw. bei jedem neustart wieder der originalzustand hergestellt wird?
das ganze sollte optimalerweise so stabil sein, dass man monatelang keinen support braucht.


Natürlich ist das auch mit Linux-Boardmitteln zu machen - wenn Du Dir dabei allerdings nicht sicher bist solltest Du Dich mal um "Reborn-Cards" kümmern
Sokrates (468 v.Chr. - 399 v.Chr.)
"Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen."

ozoon

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5

08.03.2005, 19:59

ich hab auch ein paar linux-pc in der schulbibliotek als surf/textverarbeitungs stationen aufgestellt, allerdings verwenden wir dazu debian (es sind 4 gleiche pc, daher konnte man praktischerweise ein diskimage verwenden, man musste nur noch pc-namen, ändern)
zur software ist zu sagen kde, firefox, openoffice alles im Kiosk-modus.
Ins netzwerk werden sie mittels DHCP eingebunden (dann funktioniert auch schon die internet-verbingund bei uns), der Netzwerkdrucker wird ebenfalls angesprochen, alles in allem ein rundum, fast sorglos paket. und falls doch einmal ein crack den kioskmode und alle anderen sicherheits mittel aushebelt, platte raus dein sicherungsimage her und einfach geklont.

mfg ozoon

6

08.03.2005, 22:28

erstmal danke für die vielen anregungen!

ciu:
das skolelinux schau ich mir genauer an!

pschulze59:
das mit dem daten speichern hab ich mir so vorgestellt: es kann alles (web-downloads und selbstgeschriebenes) auf dem desktop und auf guten alten floppydisks (müssen die schüler selber bringen) gespeichert werden. der desktop wird aber bei jedem neustart wieder "leergefegt".
drucken sollten alle können.
über das "web-content-filtern" hab ich mir auch schon gedanken gemacht. eigener proxyserver liegt aber vom aufwand nicht drin. entweder ich krieg was browserinternes hin (z.b. mit plugins?) oder sonst wird halt nicht gefiltert - hauptsache alles sieht clean aus, wenn der nächste den computer benutzt.

das mit der kompetenz ist so ne sache. ich bin kein linux-guru, werde das aber mit etwas geduld und "manual-reading" schon hinkriegen. leider bin ich aber extrem selten an der schule und die ansässigen pauker dort haben sehr wenig ahnung (IT-abteilung gibts nicht). das heisst bei jedem problem muss ich wieder anrücken. deshalb sollte die sache einfach laufen wenn sie mal läuft...

renegade:
hab noch nie von den dingern gehört. wär wohl ne lösung. aber kosten und aufwand schrecken mich etwas ab.

ozoon:
das mit dem diskimage hab ich mir auch so vorgestellt. zum glück sind die pcs alle identisch.
das mit dem kioskmodus hab ich nicht begriffen. das klingt so "offiziell". gibt es da irgendwo eine einstellung, die man aktivieren kann und alles läuft im kioskmodus?


files und directories auf "read-only" zu setzen kann ich mir vorstellen. kann ich so auch verhindern dass die schüler das interface umgestalten (z.b. aussehen von taskbar etc.)? oder brauch ich besser ein script das die konfigurationsdateien dafür jedes mal wiederherstellt?


danke und gruss,
fingerswinger

7

09.03.2005, 07:33

Moin, Moin,

Kiosk macht genau das, was Du machen willst: Es sichert alle sonst verstellbaren Bereiche ab.
Ich mache das händisch, indem ich die relevanten Dateien, die die Einstellungen speichern erst anpasse und dann auf read only setze.
Image ist sowieso ne gute Sache. Dazu noch eine Idee: Wenn Du für das /home-directory eine eigene Partition verwendest, kann diese erstens ziemlich klein sein und zweitens kannst Du das Image mit dd ganz schnell von einem Image-Laufwerk über das Netz zurücksichern. Das könnte sogar in einem script in den boot-Prozess eingebunden werden, wodurch Du bei jedem Neustart den Urzustand wiederhergestellt hast.
Mit den Daten speichern und Laufwerke zugänglich machen, rate ich Dir dringend ab - das ist der erste Hackeransatz. Auf eine Diskette zu speichern, ist ohnehin nicht mehr sinnvoll. Heute haben die meisten sowieso USB-Sticks. Versuche das irgendwie an nur einem Zentralen Punkt unter Kontrolle eines Lehrers zuzulassen. (Muss also idiotensicher zu handhaben sein!) Auf diesen zentralen Punkt müssen die Schüler dann natürlich über einen Link zugreifen können. Eine andere Idee wäre, den Datenaustausch per email zu realisieren - DSL-flat vorausgesetzt.
Wenn diese emails dann nur im home-dir gespeichert werden können und dieses wiederum bei jedem Neustart mit dem Image überschrieben wird, bist Du ziemlich sorgenfrei!
Schenkt Dir das Leben eine Zitrone - mach Limonade draus!

Peter Schulze

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