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blacklondo

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05.04.2007, 23:59

stage1 nicht mehr unterstützt ??

Ich bin nun seit 2004 überzeugter gentoo-Nutzer und auch sehr begeistert von dem System. Während der Jahre habe ich mein System nur für einen Rechner bauen müssen und konnte es auf allen anderen einfach übernehmen, indem ich es einfach übertrug, anpasste und für jeden Rechner einen eigenen Kernel baute. Dies funktionierte so einwandfrei, da alle meine Rechner Athlon-XP-Prozessoren hatten und ich das Gentoo auch für solche optimiert hatte.
So nun ja, nun bin ich mittlerweile noch in den Besitz eines Athlon64-Rechners gekommen.
Der läuft zwar auch mit meinem AthlonXP-gentoo, aber für diesen wollte ich ein neues gentoo aufsetzen, um die aktuellere Architektur auch richtig ausnutzen zu können. Dabei wurde ich sehr überrascht:

Es gibt keine stage1-Installationsmöglichkeit mehr?

Per Google bin ich auf einen Thread gestoßen, indem behauptet wird, daß es sie nicht mehr gibt, da sie angeblich keine Performance-Vorteile mehr bringen würde, aber das kann ich nicht so recht glauben. Weis von Euch jemand näheres darüber?
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strcat

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06.04.2007, 01:24

RE: stage1 nicht mehr unterstützt ??

Das "stage1" schneller als z. B. stage3 ist, ist eine Propagandaluege von Gentoo-Nazis. stage1 hat lediglich den Zweck, bei architekturspezifischen Problemen die Moeglichkeit anzubieten, die Sourcen zu der zu installierenden Pakete zu aendern.

Ich habe vor ~2 Jahren ein Gentoo von stage1 mit *extremsten* Optimierungen installiert; also jede einzelne Datei mit -O3 uebersetzt und das Resultat war, dass diese Stage1-Kiste genauso langsam gebootet hat als ein Stage3-System und bei den Benchmarks war Stage1 im Schnitt um 1 Sekunde schneller was die Programmausfuehrung betrifft.

Glaubs mir.. ein Stage1-System aufzusetzen, ist fuer *Anwender* totale Zeitverschwendung und wer sagt das Stage1 "viel schneller ist", luegt. Das habe ich auch schon einigen Developern in #gentoo erklaert. Nimm Stage3; das ist mehr als ausreichend.
Christian 'strcat' Schneider <http://www.strcat.de/>
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06.04.2007, 10:09

OK, danke.
Die stage3-Installation dauert ja auch schon lange genug :-) ...
Ich hatte jetzt aber ernsthaft geglaubt, daß so eine stage1-Installation (gerade mit -O3) echte Vorteile bringt, da es damals, als ich diese mal durchgeführt hatte glaube ich auch so im gentoo-Handbuch stand.
Naja, dann muß ich mich nicht noch einmal dadurch ringen und kann vielleicht sogar mal den installer probieren, mal gespannt, was die da gebastelt haben.

Ich kann ja auch noch binutils, glibc, gcc und system mit meinen Compilereinstellungen neu emergen, was dann einer stage1 recht nahe kommen sollte (?)
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06.04.2007, 10:50

ftp://ftp.tu-clausthal.de/pub/linux/gent…6/2006.1/stages

Gibt's da nen stage1 oder nicht? Also ich sehe einen ...


Michael
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06.04.2007, 10:59

Ja, die tarballs gibts noch, aber...

http://www.gentoo.org/doc/en/handbook/ha…l?part=1&chap=5
http://www.gentoo.org/doc/en/handbook/ha…l?part=1&chap=5

In beiden steht:
Make sure you download a stage3 tarball - installations using a stage1 or stage2 tarball are not supported anymore.
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06.04.2007, 11:07

Aha, interessant ...
Ist aber im Prinzip egal, ist ja nur zur Installation da ... ein 'emerge ... --newuse ...' sollte alle verfügbaren Pakete neu kompilieren ...

Michael
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06.04.2007, 11:29

Ah ja, mit der --newuse Option sollte wirklich ein zu einer stage1-Installation identisches System hinzubekommen sein. Danke!
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06.04.2007, 16:04

Zitat

Original von blacklondo
Ich hatte jetzt aber ernsthaft geglaubt, daß so eine stage1-Installation (gerade mit -O3) echte Vorteile bringt, da es damals, als ich diese mal durchgeführt hatte glaube ich auch so im gentoo-Handbuch stand.


Gerade GCC produziert bei zu vielen Optimierungen kaputten Code.-O{2,3} stellt den Code so um, das ein Register mehr benoetigt wird, was sich zwar positiv auf den Speicherverbrauch auswirkt, allerdings die Laufzeit hochschraub (teilweise dauert es einige Sekunden laenger bis ein Programm gestartet wird). "-fomit-frame-pointer" ist auch Schwaschfug, weil das nur bei kurzen Funktionen etwas an Performance bringt. Groessere Funktionen und "Lokalvariable, die nicht im Register sind", werden dadurch teilweise fehlerhaft abgearbeitet. Mit den "Optimierungsflags" waere ich auch vorsichtig; wer sich schonmal gcc-3.4.6/gcc/toplev.c angesehen hat, weiss welche Optionen bei den verschiedenen "O-Flags" aktiviert werden.

Ich persoenlich halte den "Optimierungswahn" fuer Schwachsinn. bei "kleinen" Programmablaeufen ("ls -lR * | less" oder sowas) ist die Ausbeute so gering, dass man es nicht merkt und groessere Programme startet man nicht in einer while-Schleife. Firefox z. B. wird hier exakt einmal gestartet; genauso wie der X-Server. Gleiches gilt auch fuer den Bootprozess. Mir ist ein "stabiles" System, das 1 Minute zum Booten braucht lieber, als ein kaputtoptimiertes System, dass innerhalb von 20 Sekunden bootet.

Zitat

Naja, dann muß ich mich nicht noch einmal dadurch ringen und kann vielleicht sogar mal den installer probieren, mal gespannt, was die da gebastelt haben.


Meine Nichte wollte mit dem mal Gentoo installieren; nach zwei Versuchen hat sie dann wieder die "normale" Installationsroutine verwendet.

Zitat

Ich kann ja auch noch binutils, glibc, gcc und system mit meinen Compilereinstellungen neu emergen, was dann einer stage1 recht nahe kommen sollte (?)


Code-Optimierung in Bezug auf Laufzeit/Geschwindigkeit war damals interessant, als die schnellsten Kisten noch unter 2M RAM hatten. Bei der Leistung "moderner" PCs ist der Geschwindigkeitszuwachs nur noch durch einen Benchmark bemerkbar. Ich weiss auch das jetzt wieder (stille) Aufschreie von wegen "Aber mein PC ist dadurch WIRKLICH schneller geworden!", aber Menschen haben einfach die Angewohnheit zu glauben was sie sich einbilden/wuenschen.

Mir persoenlich ist es ziemlich egal ob/wer/wieso jemand GCC dazu nutzt um sein System zu "optimieren", aber das sollte dann nur jemand machen, der weiss was er tut; ansonsten wuensche ich ihm viel Spass bei der Fehlersuche.
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06.04.2007, 21:39

Naja, ich kann mich über die Stabilität meines alten gentoo-Systems nicht beschweren. Das war komplett mit -O3 kompiliert und die einzigen Abstürze, an die ich mich erinnern kann lagen am fglrx-Treiber von ATI...

Ich muß ja auch zugeben, daß mir ein 1GHz-Athlon mit 512MB SDRAM und irgendeiner i386-Distri auch heute noch zum Arbeiten von der Performance locker ausreichen würde, aber laß mir doch bitte den Spaß, ein bisschen aus meinem System herauszuholen. Ich weiß auch, daß es effektiv kaum was bringt, aber ich kompilier wieder ALLE Pakete mit -O3. (dank emerge --newuse world klappts ja...)
Ich fühle mich halt gut danach und erfreue mich an einem System, welches ich für sehr flott halte :-)

Außerdem muß man auch wenn man Leistung im Überfluß hat nicht unbedingt verschwenderich damit umgehen, dann reicht auch die Hardware noch etwas länger...

Während des Debuggings würde ich auch keinen Optimierer benutzen, klar! Aber bei stabilen Pakten sollte man davon ausgehen können, daß die auch optimiert laufen, wenn der Optimiere fehlerfrei ist...

Der Installer ist wirklich für den A.... Ich gab 2x dem graphischen und 3x dem ncurses-Installer ne Chance. Keiner schaffte es das System auf die Platte zu kriegen. Also doch wieder von Hand...
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07.04.2007, 02:40

Zitat

Original von blacklondo
Naja, ich kann mich über die Stabilität meines alten gentoo-Systems nicht beschweren. Das war komplett mit -O3 kompiliert und die einzigen Abstürze, an die ich mich erinnern kann lagen am fglrx-Treiber von ATI...


Liegt schaetzungsweise an dem ATI-Kram; bei meiner alten Workstation crashte der auch (wenn auch unregelmaessig).

Zitat

Ich muß ja auch zugeben, daß mir ein 1GHz-Athlon mit 512MB SDRAM und irgendeiner i386-Distri auch heute noch zum Arbeiten von der Performance locker ausreichen würde, aber laß mir doch bitte den Spaß, ein bisschen aus meinem System herauszuholen.


Mir is es doch egal wer was auf seinen Kisten macht.

Zitat

Während des Debuggings würde ich auch keinen Optimierer benutzen, klar! Aber bei stabilen Pakten sollte man davon ausgehen können, daß die auch optimiert laufen, wenn der Optimiere fehlerfrei ist...


Nicht zwingend. C/C++ Source wird von den meisten Programmieren dahingehend ausgelegt, dass es auf moeglichst vielen Plattformen laeuft und diese Eigenheiten kann ein Compiler nicht alle abdecken.

Zitat

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Back to the roots..
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07.04.2007, 10:48

Zitat

Liegt schaetzungsweise an dem ATI-Kram; bei meiner alten Workstation crashte der auch (wenn auch unregelmaessig).


Einer der Gründe, warum neuere Rechner von mir nur noch NVIDIA-Karten bekommen...


Zitat

Nicht zwingend. C/C++ Source wird von den meisten Programmieren dahingehend ausgelegt, dass es auf moeglichst vielen Plattformen laeuft und diese Eigenheiten kann ein Compiler nicht alle abdecken.


Da sehe ich ehrlich gesagt keinen Zusammenhang. Obs jetzt schön plattformunabhängig ist, oder nicht, für jede Plattform kommt ein Code heraus. Dem Optimierer sollte das ganz egal sein, aus welchem Quelltext der entstanden ist und ob sich dieser für mehrere oder nur eine Plattform kompilieren lässt. Wenn die Regeln nach denen der Optimierer optimiert stimmen, stimmt auch der erzeugte Maschinencode.
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Imhotep

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09.04.2007, 23:31

Man kann sein System auch nachträglich neukompilieren lassen. Was man z.B. beim gcc-Versionssprucng auch machen soll.

Quellcode

1
emerge -e world
localhost,
sweet localhost

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