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27.04.2006, 21:06

Anfänger/Umsteiger oder: Wie gehts los?

Vorwort:
Neuer Versuch, die häufigsten Fragen von Umsteigern, Anfängern und solchen, die zu faul sind, mal ne Suchmaschine zu bedienen (man ordne sich selbst in die richtige Gruppe ein) zu beantworten. In Zukunft sollte also bitte auf diese oder sehr ähnliche Fragen auf diese FAQ verlinkt werden.

* Welche Distibution soll ich nehmen?

Es gibt keine allgemeingültige Antwort auf diese Frage, deshalb ist es auch sinnlos, sie immer wieder zu stellen. Es gibt allerdings ein paar Distributionen, die dem Anfänger eher gerecht werden. Dazu gehören wohl SuSE, Ubuntu, Mandriva. Aus der Sicht eines jeden Anwenders kann dies zutreffen oder nicht. Deshalb: Bitte ausprobieren, es gibt inzwischen für fast jede Distribution LiveCDs, mit denen man eine Vorschau auf die Distribution erhält.
Man sollte es vermeiden, LiveCDs fest zu installieren, auch wenn dies möglich ist. Früher oder später wird man auf Probleme stoßen.

* Wo bekomme ich meine gewählte Distribution her?

Jede Distribution hat eine Homepage. Auf dieser gibt es Informationen zu Download- oder Bestellmöglichkeiten. Außerdem bieten die Homepages meist recht umfangreiche Informationen zu den Distributionen an.
Weiterhin gibt es Seiten wie z.B. DistroWach die regelmäßig über die aktuellsten Distributionen berichten und Links zu Home- und Downloadpages anbieten.
Wer keinen schnellen Zugang zum Internet hat und auch keine Box-Version einer Distribution kaufen will, kann in Onlineshops wie z.B. dem Linux-Onlineshop gebrannte CDs mit den Downloadversionen bestellen.

* Wieviele Partionen brauche ich?

Es gibt unterschiedliche Ansätze für die Partitionierung. Grundsätzlich braucht man mindesten 2 Partitionen.
Eine Partition beherbergt den virtuellen Speicher, SWAP, die andere ist für die Linuxinstallation nötig.
Es macht allerdings durchaus Sinn, die Installation von Linux weiter aufzusplitten. Eine eigene Partition für /home ist z.B. sinnvoll, da hier alle persönlichen Daten liegen, inklusive der Konfigurationsdateien des Users.
/boot mit einer eigenen Partition zu versehen ist hilfreich, wenn vom Kernel nicht direkt unterstützte Dateisysteme zum Einsatz kommen.

Wer sich weiter mit den Partitionen des Linuxsystems beschäftigen möchte, benutze eine Suchmaschine.

* Welches Dateisystem soll ich nehmen?

In der Regel kann man der Distribution zunächst vertrauen und das default FS nutzen. Weitere Informationen bieten Suchmaschinen und Tests in Fachzeitschiften.

* Welche grafische Oberfläche soll ich nutzen?

Wie bei den Distributionen gibt es auch hier kein Universalrezept. Wenn man sich nicht sicher ist, nutze man die Möglichkeiten von LiveCDs. Die beiden großen Desktopsysteme Gnome und KDE werden hierbei sicher am meisten genutzt, bringen aber auch einen recht großen Resourcenbedarf mit sich. "Leichtere" Umgebungen sind z.B. XFCE, Fluxbox, WindowMaker, Enlightenment..

* Wo bekomme ich Treiber für meine Grafikkarte her?

Kurz und knapp: Von der Homepage des Herstellers. Dort gibt es auch Anleitungen zur Installation. Wenn man diese auch liest, kommt es nur noch selten zu Problemen.

* Kann ich meine Windowsprogramme weiter benutzen?

Was soll man hier zu sagen? Vielleicht: Wozu?
Und nun kommen die Argumente: Spiele, Photoshop, Flash. Das sind wohl IMHO die Berechtigten.
Zu Spielen schaue man auf Holarse nach, ob und wie das favourisierte Spiel unter Linux läuft.
Andere Programme laufen im Zusammenspiel mit wine, auf der Seite http://appdb.winehq.org/ gibt es eine Datenbank über kompatible Anwendungen.

* Kann ich auf meine Windowsfestplatten zugreifen?

Ja, lesend geht das immer. Wenn die Windowsfestplatte NTFS als Dateisystem hat, ist der schreibende Zugriff nur beschränkt möglich und kann mit Datenverlust verbunden sein.
Es ist möglich, von Windows auf Linuxdateisysteme zuzugreifen, für ext2/ext3 geht das z.B. mit ext2fsd. Damit kann eine gemeinsame Partition für Windows und Linux genutzt werden.

* Warum gehen die Befehle nicht?

Häufig fehlen die Berechtigungen für administrative Eingriffe. Dazu gehört u.a. das Editieren von Konfigurationsdateien genauso wie die Installation von Software.
Werden höhere Rechte benötigt, erlangt man diese mit:
su
und der Eingabe des root-Passworts. Kennt man dieses nicht, hat man auch nix zu machen, was dieses erfordert.. Iss einfach so.
Sonderfall Ubuntu: Unter Ubuntu und dessen Varianten gibt es per default keinen aktiven root, hier kann der erste eingerichtete Benutzer mit der Kombination
sudo KOMMANDO
plus Eingabe seines Passwortes Kommandos mit höheren Rechten ausführen.

* Wie installiere ich Software?

Meist bietet die Distribution ein umfangreiches Angebot an Software, welches man zunächst über die Paketverwaltung durchsuchen sollte, bevor man sich auf Experimente und schlaflose Nächte einläßt. In der Regel sind die gesuchten Programme bereits enthalten.
Benötigt man Programme, die nicht in der Distribution enthalten sind, erhält man meist Pakete seiner Distribution auf der Projekthomepage. Häufig bekommt man hier auch nur einen Link zu von Dritten erstellten Paketen. Findet man trotz Suche keine Pakete muss man sich die Software selber aus den Quellen erstellen und installieren.
Konfigurieren, kompilieren und installieren kann man die Software dann mit den Dreisatz
./configure
make
sudo make install

Es ist Grundsätzlich sehr hilfreich, READMEs und Installationsanleitungen zu lesen.

* Lesen?

Lesen ist überhaupt das Wichtigste. Wer das nicht will, sollte die Finger von Linux lassen oder sich auf .. Nein, er sollte es lassen..
Wozu dann Foren, wenn immer gesagt wird: "Lies nach"?
Für konkrete Fragen zu Problemen, die auftreten, wenn man sich bereits gekümmert hat, aber einfach nicht weiter kommt. Die Faulheit, selber mal was zu suchen oder zu lesen darf von einem Forum nicht unterstützt werden. Wer erwartet, alles vorgesetzt und gelöst zu bekommen, ohne selber etwas dazu beizutragen, der bezahle einen Fachmann.


So, das ist die Grundlage. Weitere wichtige/sich wiederholende Fragen können und sollen gern ergänzt werden.
Just because an OS holds 90% of the market doesn`t mean it`s superior.
Remember 90% of all animals are insects.

Wer sucht der findet..

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