Sie sind nicht angemeldet.

1

20.09.2003, 17:58

Dynamische IPs erschweren Serverdienste

Folgendes "Problem":
Ich hab einen Debian-Server mit zwei Netzwerkinterfaces. Das eine hängt an nem Kabelmodem und das andere am lokalen Netz.
Angenommen ich will im lokalen Netz einen DCHPD Server betreiben, benötigt dieser offenbar für alle Subnets (der beiden Interfaces) eine Deklaration. Mein Server kriegt seine externe IP jedoch selber per DHCP, weshalb es mit dem dhcpd.conf zu Problemen kommt, wenn ich den Server neu starte und er eine neue IP erhält. Dann stimmt nämlich die Subnetzdeklaration nicht mehr.

Selbes Problem hab ich mit ProFTP, wo jeder Virtual Host eine IP kriegt (in meinem Fall einen internen Virtual Host mit 192.168... und einen externen Host mit dynamischer IP).

Gibt es da eine elegantere Lösung, als ein Skript zu schreiben, welches die Configfiles von DHCPD und ProFTP durchsucht und die nicht mehr aktuellen IPs ersetzt?

2

21.09.2003, 01:48

so kann man sich das Leben schwer machen ;) :crazy:
Gib dem Server auf der LAN-Seite doch bitte feste IPs!
Das ist etwas, das man einmal macht und dann ist Ruhe ;)
DHCP ist zur Erleichterung der Administration von Client-Rechnern gedacht, und nicht wirklich für Server ...


Michael
Life is like ice cream: enjoy it before it melts!
"If there is (a God), all evidence indicates that He hates me." - Matt Groening

Chucky the Devil

Pianist im Puff

  • »Chucky the Devil« ist männlich

Beiträge: 1 636

Wohnort: Koeln

Beruf: Network Architect

  • Nachricht senden

3

21.09.2003, 09:49

Quellcode

1
2
3
4
host krAssOrSeRvEr {
  hardware ethernet 08:00:07:26:c0:a5;
  fixed-address 192.168.0.2;
}

4

21.09.2003, 10:40

Zitat


Gib dem Server auf der LAN-Seite doch bitte feste IPs!
Das ist etwas, das man einmal macht und dann ist Ruhe ;)
DHCP ist zur Erleichterung der Administration von Client-Rechnern gedacht, und nicht wirklich für Server ...


Ich weiss jetzt nicht, ob ich mich wieder mal zu kompliziert ausgedrückt, oder ob ich dich einfach falsch verstanden habe. Versuche deshalb nochmals etwas zu konretisieren:

Der Server hat folgende Interfaces:
Externes Inteface: Hängt direkt am Kabelmodem, kriegt seine IP per dhcp von meinem Provider. Problemfall.
Internes Interface fürs lokale Netz (LAN-Seite): Kriegt die IP 192.168.0.1 (von mir), soll dem lokalen Netz (und nur dem lokalen Netz) per DHCP die Ips zu teilen. Kein Problem.

Der Server auf LAN-Seite _HAT_ eine fest IP, aber die stellt nicht das Problem dar, sondern die Seite mit der externen/globalen IP.

Für die DHCPD Konfiguration muessen in dhcpd.conf (sofern ich das richtig begriffen habe), zwei subnets deklarationen (eine für 192.168.0.0 und eine leere für die externe IP) deklariert werden, wobei das Problem ist, dass diejenige der externen IP nicht fix ist, da ich manchmal von meinem Provider eine neue IP zugewiesen krieg bei einem Neustart. Wenn dann DHCPD neu gestartet wird, beschwert es sich, dass die Subnetztdeklaration nicht mehr stimmt und bricht ab.
Soweit ich mich erinnere beschwert sich DHCPD auch, falls keine Deklaration für das externe Subnetz vorhanden ist.

Zu ProFTP:
Ich will dort zwei Virtual Hosts konfigurieren, einen fürs Lokalnetz (unbegrenzte Bandbreite) und einen für extern (limitierte Bandbreite).

also im stil von:

Quellcode

1
2
3
4
5
6
7
<VirtualHost 192.168.0.1>
   Optionen
</VirtualHosts>

<VirtualHost 217.18.5.68>
   Optionen
</VirtualHosts>


wobei natürlich eben der zweite Eintrag Problematisch ist, da dort die IP wie gesagt manchmal ändert.

Ich hoffe, dass meine Beschreibung etwas verständlicher ist so :)

5

21.09.2003, 10:54

da brauchste ja sowieso http://www.dyndns.org, weil sich eben deine ip immer ändert, die du vom provider bekommst.

6

21.09.2003, 11:56

Zitat

Original von SICpsycho
da brauchste ja sowieso http://www.dyndns.org, weil sich eben deine ip immer ändert, die du vom provider bekommst.


hab ich selbstverstaendlich, aber das hat ja nichts damit direkt zu tun.
anyway, ich hab grad rausgefunden, dass man fuer die virtual hosts gar nicht unbedingt die ips benutzen muss, so dass ich das ftp-problem jetzt wohl eleganter loesen kann.

Bleibt noch DHCP. Gibt es da eine direkte Moeglichkeit eine Konfiguration an ein Interface zu binden, so dass ich anstatt das Subnet des entsprechenden Interface einfach das Interface selber angebe? oder wie sieht so eine konfigurationsdatei bei jemandem aus, der wie in meinem fall einen rechner dhcp-server auf seinem linux-router betreibt zu hause?

Die Fehlermeldung, die ich erhalten, wenn ich nur eine Subnetdeklaration fuer das Lokalnetz (eth1) habe sieht folgendermassen aus:

Quellcode

1
2
3
4
5
6
Listening on LPF/eth1/00:02:44:68:69:90/192.168.0.0
Sending on   LPF/eth1/00:02:44:68:69:90/192.168.0.0
No subnet declaration for eth0 (217.33.98.156).
Please write a subnet declaration in your dhcpd.conf file for the
network segment to which interface eth0 is attached.
exiting.


Besonders das "exiting" am Ende ist nicht sehr nett...

Chucky the Devil

Pianist im Puff

  • »Chucky the Devil« ist männlich

Beiträge: 1 636

Wohnort: Koeln

Beruf: Network Architect

  • Nachricht senden

7

21.09.2003, 12:00

Oehm, ich hab zwar immernoch nicht verstanden was Du willst, aber warum laesst Du dem Netzwerk-Device, das fuer die Kabel-Modem Verbindung zustaendig ist, ueberhaupt 'ne dynamische IP zuweisen? Lass das Device einfach keine IP vom DHCP abholen.

8

21.09.2003, 12:19

Zitat

Original von Chucky the Devil
Oehm, ich hab zwar immernoch nicht verstanden was Du willst, aber warum laesst Du dem Netzwerk-Device, das fuer die Kabel-Modem Verbindung zustaendig ist, ueberhaupt 'ne dynamische IP zuweisen? Lass das Device einfach keine IP vom DHCP abholen.


Wenn ich das täte, hätt ich ja aber keine Verbindung mehr ins Internet... Und ich glaube auch nicht, dass mein ISP zulassen würde, dass sich die Leute selber eine IP "wählen" für ihre Rechner...

Nee, aber ich glaub ich jetzt auch dafür ne Lösung gefunden. Denn offenbar kann man DHCPD sagen (nicht in der Konfigurationsdatei sondern als Argument in der Kommandozeile), auf welchen Interfaces er operieren soll und man muss dann auch nur für diese Interfaces Subnets deklarieren.

Hat sich also auch erledigt :)

Sorry für die Konfusion und Danke für die Tipps.

9

21.09.2003, 12:40

Zitat

Original von Executor
Nee, aber ich glaub ich jetzt auch dafür ne Lösung gefunden. Denn offenbar kann man DHCPD sagen (nicht in der Konfigurationsdatei sondern als Argument in der Kommandozeile), auf welchen Interfaces er operieren soll und man muss dann auch nur für diese Interfaces Subnets deklarieren.

Oh, das hatte ich kurzzeitig befürchtet, aber nicht dazugeschrieben (weil das für den DHCPD selbverständlich ist) ...
Und noch etwas: willkommen hier auf diesem Forum! :()


Michael
Life is like ice cream: enjoy it before it melts!
"If there is (a God), all evidence indicates that He hates me." - Matt Groening

10

21.09.2003, 14:10

Zitat

Original von Michael
Oh, das hatte ich kurzzeitig befürchtet, aber nicht dazugeschrieben (weil das für den DHCPD selbverständlich ist) ...

Zitat


Naja, eben. Ist nicht immer einfach das Problem so zu beschreiben, dass alle verstehen, was man meint. Und im Prinzip hätte ich ja nur die dhcpd manpage nochmals richtig durchlesen müssen, anstatt mich auch dhcpd.conf zu konzentrieren ;)


Und noch etwas: willkommen hier auf diesem Forum! :()

Danke :blume2:

Thema bewerten