<h1>Videorechner - V(ideo) D(isk) R(ecorder)</h1>
<h2>Vorwort</h2>
Als Erstes möchte ich kurz erklären, was ein Videorechner ist,
da ich nicht glaube, dass das allen, die diesen Text lesen,
geläufig ist. Ein Videorechner ist ein Computer mit einer
digitalen TV-Karte, der den Videorekorder und den Reciever
ersetzen kann. Ich habe mich entschieden, eine kleine Anleitung
online zu stellen, in der ich den Bau meines Videorechners
beschreibe, da ich schon oft gefragt wurde, worauf man achten
soll und wie das überhaupt funktioniert.<br /><br />
<h2>Hardware</h2>
Ein Videorechner hat keine besonderen Hardwareanforderungen.
Für den Betrieb reicht ein alter Intel Pentium mit 200MhZ und
64MB Ram schon aus. Wer keinen alten Rechner hat oder nicht
auf gebrauchte Waren setzen möchte, kann sich einen VIA Epia
ab 500MhZ kaufen. Dieser ist mit Mainboard ab ca. 80 Euro zu
haben. Als Netzwerkkarte habe ich eine Realtek mit 8190C - Chip
gewählt, da diese von der verwendeten Software unterstüzt wird
und für die geringe Netzwerklast, die der Rechner verursacht,
ausreicht. Als TV-Karte sollte man auf jedenfall eine digitale
wählen, da diese sehr viele Funktionen bietet, die analoge Karten
nicht bieten und dazu kommt, dass die Aufnahmen von der Qualität
einfach besser aussehen
. Beim Kauf der Hardware sollte man
darauf achten, dass man Komponenten bekommt, die leise sind und
keine besonders große Kühlung brauchen, da man so einen fast passiv
gekühlten, sehr leisen, Rechner bauen kann, den man auf keinen Fall
hört. So hat man auch Chancen, dass der PC von der Lebenspartnerin
als Wohnzimmerequipment genehmigt wird
. Außerdem kann man, mit
etwas Talent, selbst ein Gehäuse bauen und so muss die Optik des
Wohnzimmers nicht unter dem Rechner leiden. Wer den Rechner
zusätzlich noch als DVD und CD-Player verwenden möchte, braucht
noch ein DVD-Laufwerk. Ich möchte allerdings noch anmerken, dass es
gerade mit kopiergeschützem Material einiges an Problemen gibt, wenn
man diese auf dem Rechner abspielen möchte. Ich würde auf jedenfall
zu einem zusätzlichen DVD-Player raten. (ein Yamakawa ist eine sehr
gute Wahl
).<br /><br />
<h2>Neukauf</h2>
Für alle, die sich einen neuen Rechner kaufen möchten, hier eine kleine
Einkaufsliste. Natürlich lässt sich darüber wie immer streiten, ob es
die beste Wahl ist oder nicht, aber ich sehe spontan keinen Grund, warum
man sie nicht kaufen sollte
.<br />
<ul>
<li>EPIA-VE5000A (inkl. 533 MHz CPU) ca. 79 Euro</li>
<li>Kingston DIMM 64 MB ca. 33 Euro</li>
<li>Samsung SV0802N 160GB ca. 90 Euro</li>
<li>Hauppauge WinTV Nexus ca. 230 Euro</li>
</ul>
Man kann sich natürlich auch einen Mini-Barebone kaufen, allerdings sagen
mir diese nicht wirklich zu, und sind meiner Meinung nach von den thermischen
Verhältnissen her die schlechteste Wahl, die man treffen kann (einfach alles
viel zu klein und zu eng zusammen
).<br /><br />
<h2>Software</h2>
Als Software verwende ich eine Linuxdistribution die speziell dafür ausgelegt
ist, aus einem Rechner einen Videorekorder zu machen. Durch Plugins lässt sich
die Grundfunktionalität um einiges erweitern, wie zum Beispiel um einen
SleepTimer, um den Rechner nach einer gewissen Zeit runterfahren zu lassen,
oder einem Plugin um das Videobild an andere Rechner im Netzwerk zu senden. Die
Installation ist recht einfach und kein Hexenwerk. Linuxkentnisse sind nicht
notwendig. (Sie schaden aber auch nicht
). Bei der Installation sollte man
beachten, dass man bei weniger als 128 MB Ram eine SWAP-Partiton (Partition die
unter Linux zum auslagern verwendet wird) einrichten sollte, da es sonst einfach
nicht reicht.<br /><br />
<h2>AddOns</h2>
Wer es gerne verspielt mag, kann sich einige Spielereien nachrüsten. Es gibt zum
Beispiel die Möglichkeit, sich ein kleines Display an den Rechner zu hängen, das
dann Sender, CD-Track oder Datum + Uhrzeit anzeigt. (Ich werde mir auf jedenfall
eins dranhängen... hat nunmal Stil
).<br /><br />
<h2>Aktueller Status meines Systems</h2>
(ein kleines Logbuch über die Entstehung meines Systems)<br />
14 April 2004<br />
Da ich mein "Gehäuse" noch nicht gebaut habe liegt die Hardware im Schrank und mein 2.Rechner übernimmt die Arbeit. (was mich eigentlich sehr stört, da ich an diesem gerne arbeiten würde,.. aber gar kein TV?). Aber eigentlich läuft alles recht zufriedenstellend.
<br /><br />
27 Juni 2004<br />
Tja mein 2. Rechner steht wieder auf dem Computertisch. Ich habe durch einen glücklichen Umstand einen 233MhZ Pentium2 mit 128MB Ram, Mainboard, Netzteil und Gehäuse für 3 Pfund Kaffee bekommen. Dieser steht und da und wartet auf den Fernsehschrank.