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EaStErDoM

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05.04.2006, 12:21

PostLFS modularisieren

Ja, ich hab mir jetzt mein kleines feines LFS gemacht, weil man da Linux erst richtig verstehen lernt, wies geheißen hat. Jetzt hab ich das tolle Ding, es läuft sogar fehlerfrei, die Fragen die mich eigentlich interessiert hätten blieben aber offen.

Ich hab da jetzt also dieses LFS drauf, einen einzigen Monolithen. 1,3 GB. Da drin kann ich jetzt mein eigenes schlankes System kompilieren. Freu mich schon drauf, weil nach eigener Regie das einfach spannend is. Aber ich hab jetzt wenig Tau davon wie ich da ran gehe.

Ich weiß zum Beispiel, dass Glibc und GCC zusammenhängen - aber nicht wie. Und das Glibc auch zerhackt werden kann, weil man manche libs nur beim kompilieren braucht, und andere werden von laufenden Programmen eingebunden.

Was mir jetzt sehr helfen würde ist einmal festzustellen was der Kern des Systems is. Ich hab jetzt brav den Kernel kompiliert, hab aber keine Ahnung wo der überhaupt liegt. Der Kernel selbst hat doch eigentlich gar keine Abhängigkeiten oder?

Theoretisch müsste ich nur einen Bootloader haben und den Kernel um mal hochzufahren. Ich würde gern einmal verstehen was ich bis zu dem Punkt brauche. Und was is mit dem berühmten /etc/init.d/. WIe das an sich funzt habich kapiert, 7 runlevel, jedes seine Aufgabe, aber wo genau das jetzt mit dem Kernel hamoniert durchschau ich nicht.

Ich dachte ich stell diese Fragen mal in ein Linux Forum und lass mich auf den richtigen Weg bringen ...

Ich habe ncihts dagegen wenn man mir zu den Themen Verweise auf andere Seiten gibt, mit konkreten Antworten wär mir aber mehr geholfen.

Was ich jetzt also mal versuchen will, is das Kernpaket zu schnüren, das ich dann auf eine zweite Partition hau und dann dort sozusagen meine Betriebspartition hab, und hier meine Kompilierpartition und drüben hau ich die Paeket rauf und hier mach ich sie :).

mfg

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »EaStErDoM« (05.04.2006, 12:26)


linuxerr

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05.04.2006, 17:24

RE: PostLFS modularisieren

Zitat

Original von EaStErDoM
Was mir jetzt sehr helfen würde ist einmal festzustellen was der Kern des Systems is. Ich hab jetzt brav den Kernel kompiliert, hab aber keine Ahnung wo der überhaupt liegt. Der Kernel selbst hat doch eigentlich gar keine Abhängigkeiten oder?
Theoretisch müsste ich nur einen Bootloader haben und den Kernel um mal hochzufahren. Ich würde gern einmal verstehen was ich bis zu dem Punkt brauche. Und was is mit dem berühmten /etc/init.d/. WIe das an sich funzt habich kapiert, 7 runlevel, jedes seine Aufgabe, aber wo genau das jetzt mit dem Kernel hamoniert durchschau ich nicht.

der kern des systems ist der kernel, deshalb heißt er so. du kannst bootloader und kernel auf ein medium packen und booten lassen, kein problem. der kernel stellt die verbindung zwischen der hardware und der übergeordneten software dar, indem er die hardware über eine einheitliche api zur verfügung stellt. ausserdem ist er für die prozessverwaltung, das multitasking und die regelung der sicherheit/rechte (root und !root) zuständig. der kernel allein ist aber relativ sinnlos, da auf jeden fall software gestartet werden muss, die über den kernel auf die hardware auch zugreift. das übernimmt init, der urprozess, der alle anderen prozesse startet und das system dadurch als echtes betriebssystem hochfährt und weitere prozesse startet. der start von init ist die letzte aktion, die der kernel nach dem start auslöst. wenn due nur den kernel hochfährst, ohne ein root-filesystem, wird dich eine entsprechende fehlermeldung des kernels erfreuen, das kein init gefunden wurde.
siehe /etc/inittab und die ausgaben von pstree
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EaStErDoM

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05.04.2006, 18:15

Ja was ich eigentlich wissen wollte is was der Kernel am System is, sprich welche Dateien. Hab mir die Pakete von RedHat Mandriva und Debian angschaut. Es sind drei Dateien im /boot ordner und der rest liegt in /lib/modules.

Was du mir nun gesagt hast bestätigt was ich zurzeit verusche. Die Basis is damit Grub, der Kernel und SysVinit.

Das würd ich mal den Core nennen, den man braucht um überhaupt mal danach was zum Laufen zu bringen, oder fehlt da nochwas?

Shadow bringt mir md5 verschlüsselte Passwörter, ab das Handling von Benutzern und Gruppen und Rechten, das macht der Kernel selbst oder?

linuxerr

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05.04.2006, 19:24

der kernel liegt in /boot. der dateiname ist eigentlich beliebig, kann zb vmlinuz oder ähnlich heißen. er wird nach dem kompilieren dort hin kopiert. nach dem kompilieren mit make liegt er in /usr/src/linux/arch/i386/boot, wenn es ein 86-er kernel ist und der name ist zb bzImage, wenn er als gepackter kernel kompiliert wird. in den letzten meldungszeilen nach dem kompilieren steht der genaue pfad und name zum kernel drin. er kann dann nach /boot kopiert und in den bootloader eingebunden werden.
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06.04.2006, 11:00

Ach das is der Kernel? Der is ja nur 1,9 MB groß, is das gesund?

Ja der hat bzimage geheißen und ich hab ihn als lfskernel-2.6.11.12 nach /boot kopiert.

Ich dachte aber das wäre sowas wie ein Auslöser, der den eigentlichen Kernel nur initialisiert, also bootet halt. Hätte nicht gedacht, dass man das Teil einfach so herumschieben kann. Sehr interessant. :blume2:

Sag mal was war beim kernel anpassen eigentlich der unterschied zwischen module und module capable? Ist dieses capable direkt als "kappbar" zu übersetzen? Also so wie ich das interpretier heißt das, dass man dieses modul dann kappen kann?

Zum allgemeinen Verständnis: Der Kernel lädt Module nur wenn er sie braucht oder? Also wenn ich da zwar ein USB-Modul drinnen hätte, aber gar keinen USB Device, lässt er das links liegen oder?

Worin liegt der Unterschied zwischen hotplug und udev? Die tun doch beide dynamisch Devices mounten oda? In den Beschreibungen wird leider viel Fachenglisch verwendet da erfass ich den ganzen Sinn der Texte noch nicht so ganz.

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06.04.2006, 15:05

Zitat

Original von EaStErDoM
Ach das is der Kernel? Der is ja nur 1,9 MB groß, is das gesund?

das ist schon recht groß

Zitat


Ja der hat bzimage geheißen und ich hab ihn als lfskernel-2.6.11.12 nach /boot kopiert.
Ich dachte aber das wäre sowas wie ein Auslöser, der den eigentlichen Kernel nur initialisiert, also bootet halt. Hätte nicht gedacht, dass man das Teil einfach so herumschieben kann. Sehr interessant. :blume2:

wenn der kernel kleiner ist, dann kann er auch von diskette gebootet werden (installation,rettungssysteme, minimalsysteme....)

Zitat


Sag mal was war beim kernel anpassen eigentlich der unterschied zwischen module und module capable? Ist dieses capable direkt als "kappbar" zu übersetzen? Also so wie ich das interpretier heißt das, dass man dieses modul dann kappen kann?
schau mal in ein wörterbuch und du wirst feststellen das capable nichts mit kappbar zu tun hat. englisch ist eine eigenständige sprache und kein gebrochen gesprochenes deutsch :)

Zitat


Zum allgemeinen Verständnis: Der Kernel lädt Module nur wenn er sie braucht oder? Also wenn ich da zwar ein USB-Modul drinnen hätte, aber gar keinen USB Device, lässt er das links liegen oder?

er läd module, wenn er dazu aufgefordert wird, zb durch hotplug, oder pcmcia, oder einem anderen daemonen oder root....

Zitat


Worin liegt der Unterschied zwischen hotplug und udev? Die tun doch beide dynamisch Devices mounten oda? In den Beschreibungen wird leider viel Fachenglisch verwendet da erfass ich den ganzen Sinn der Texte noch nicht so ganz.

hotplug testet die eingebaute hardware ab und versucht anhand von map-listen ein passendes modul zu laden/entladen.
mit udev kann eizb ein hotplug-gerät (usb-stick, usb-festplatte etc) auf ein festet gerätedevice (/dev/sda...)abgebildet werden.
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07.04.2006, 10:55

capable == fähig (laut Google)
fähige Module?
Darunter kannich mir nichts vorstellen :keineahnung:

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07.04.2006, 11:49

leistungsfähig
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07.04.2006, 13:45

Dann sagst es mir halt nicht.

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